Hasselblad-Service geschlossen

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Was heute Hersteller oder, besser gesagt Shareholder von Herstellern, ihren Kunden zumuten, ist an Kreativität kaum mehr zu überbieten. Erst Capture One, jetzt auch noch Hasselblad. Der Osten der USA wird zur Service-Wüste. Lest mal hier: https://www.diyphotography.net/hasselblad-closes-east-coast-usa-operations-and-doesnt-relocate-specialists/

Der betroffene Kamerahersteller ist nicht irgendwer. Oder war es zumindest nicht, bevor der chinesische Drohnenhersteller DJI die Aktienmehrheit übernommen hat. Hasselblad steht noch heute für Präzision und war lange Zeit DIE (einzige) Marke für Profi-Fotografen im Mittelformat. Für viele ist sie das noch.

Und jetzt kommt DJI, schließt die einzige Servicestelle im Osten der USA und verlegt das Equipment an die Westküste nahe Los Angeles. Okay, das kann man aus wirtschaftlicher Sicht verstehen. Auch das Equipment wird an den neuen Standort, an dem auch DJI selbst seinen Sitz hat, transportiert. Auch noch okay.

Aber dort gibt es keinen einzigen Techniker, der Erfahrung mit Hasselblad-Produkten hätte oder sonst wie imstande wäre, Hasselblad-Kameras und Objektive zu reparieren, zu justieren etc. Hochinteressant auch deshalb, weil DJI selbst mit der Verwendung dieser Kameras in ihren Drohnen wirbt.

Und – erraten – den ehemaligen Servicetechnikern in New Jersey wurde nicht einmal ein Angebot zur Übersiedlung in die neue Servicezentrale angeboten. Nein, gar nicht okay.

Das Beste kommt zum Schluss: Es soll mehr als einen Profi geben, der jetzt ohne seine in Reparatur befindliche Kamera dasteht. Wie diese Kunden jemals wieder an ihre Geräte kommen werden und wer sie dann reparieren soll, ist noch nicht geklärt.

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