Es ist Mitte April, es ist kalt in Wien. Meiner Liebsten gelüstet nach Sonne, mehr noch nach Wärme. Nachdem wir das Klima nicht ändern können, werden wir uns bewegen. Angebote werden durchgesehen, am 30. April wird gebucht: Teneriffa. Eine Woche. Unser Flug geht am 27. Mai 2017.
Teneriffa ist eine vulkanische Insel, die größte und bevölkerungsreichste Insel der Kanaren. Die Kanarischen Inseln liegen vor der nordwestlichen Küste Afrikas und sind eine der noch heute bestehenden spanischen Besitzungen aus der Kolonialzeit. Die Insel ist 83km lang, bis zu 54km breit und hat eine Fläche von 2.034km².
Entstehung
Teneriffas Geschichte begann vor etwa 7 Millionen Jahren. Lavaausbrüche tief unten im Meer ließen die Insel in der Gegend von Teno und Anaga aus dem Meer emporsteigen. Adeje zählt ebenso zu den ältesten geologischen Gebieten der Insel; dort wurden Felsen mit einem Alter von etwa 7 Millionen Jahren bestimmt.
Vor etwa 3 Millionen Jahren formten Vulkanausbrücke die Insel in ihrer heutigen Gestalt. Sehr wahrscheinlich kam es am Ende dieser Entstehungsphase von Teneriffa zu einem Absacken der Landmasse im Zentrum der Insel, wodurch die Caldera Las Cañadas entstand. In dieser Caldera bildete sich der Schichtvulkan Teide-Pico Viejo.
Während der letzten halben Million Jahre entstanden und entstehen durch den Vulkanismus auf Teneriffa Vulkankegeln. Vor etwa 200.000 Jahren formten sich in der Caldera Las Cañadas beispielsweise der Pico Viejo und der Teide. Auch auf der übrigen Insel gab es überall verstreut neue Ausbruchsstellen, deren vulkanisches Material dem Meer immer wieder neues Land abtrotzte.
Auch in geschichtlich aktueller Zeit fanden Vulkanausbrüche statt. 1704 und 1705 kam es zu einem Spaltenausbruch bei Fasnia, Siete Fuentes und Volcán de las Arenas. Kurz darauf spuckte der Vulkan Montaña Negra in Garachico 1706 neun Tage lang Lava aus. Dies ist die einzige Eruption, von der man weiß, dass beträchtliche Schäden angerichtet wurden.
Die längste historisch bekannte Eruption des Pico Viejo bzw. Chahorra dauerte vom 9. Juni bis zum 8. September 1798, also drei endlose Monate. Der letzte Ausbruch auf Teneriffa war am 18. November 1909 am Vulkan Chinyero; die ursprünglich neun Schlünde des Vulkans wurden dabei auf drei reduziert.
Das überall sichtbare schwarze Felsengestein und die schwarzen Strände zeugen heute noch lebhaft von vulkanischen Aktivitäten. Der einzige „weiße“ Strand – er liegt bei San Andres und wird „Playa de las Teresitas“ genannt, ist tatsächlich importiert und künstlich angeschüttet.
Klima
Die Insel ist klimatisch klar geteilt: Der Norden ist subtropisch, warm und begrünt. Der Nordosten ist überhaupt bereits tropisches Gebiet, so heiß und feucht, dass schon mal das Wasser von den Pflanzen tropft. Im Süden ist Ballermann und High Life. Für andere Aktivitäten vor Ort bietet die heiß-trockene Wüste im Süden wenig Gelegenheit.
Unser Ziel
Wir fliegen in den Norden Teneriffas, nach Puerto de la Cruz. Den westliche Süden überlassen wir den jungen Partywütigen (siehe oben). Wir wollen ein bisschen Ruhe, vor allem aber Natur und eine abwechslungsreichere Landschaft. Okay, auch im Norden finden wir viele Touristen, aber weniger Lärm und Hektik.
Tagebuch
Teneriffa | Lage, Entstehung, Klima |
Der erste Tag | Anreise, Hotel, Puerto de la Cruz |
Der zweite Tag | Icod de los Vinos, Parque del Drago, Abend am Strand |
Der dritte Tag | Puerto de la Cruz |
Der vierte Tag | Icod de los Vinos, Garachico, Masca |
Der fünfte Tag | Der Teide, Die Pyramiden von Güímar |
Der sechste Tag | Puerto de la Cruz |
Der siebente Tag | Playa de las Teresitas |
Der achte Tag | Rückreise |
Die Galerie | Eine bildhafte Nachbetrachtung |