Urlaub in der Villa Verdi

Wir haben wieder mal Gelegenheit, die Villa Verdi zu hüten, die Katze zu füttern und zu streicheln sowie die Gegend zu genießen. Herrlich, so ein Urlaub in Kärnten.

Urlaub: Am Faaker See
Am Faaker See

Beim Einkaufen fuhren wir, wie schon so oft, am Verschub-Bahnhof vorbei. Diesmal allerdings … wie ein Festival: Graffiti, wohin das Auge blickt. Nachdem ich Christa mit Lebensmittel „zu Hause“ abgeliefert hatte, musste ich mit Kamera bewaffnet, wieder zurück. Unbedingt. Nicht jeden Tag bekommt man eine solche Chance.

Der nächste Urlaubstag galt dem Faaker See und seiner Umgebung. Dort, in Finkenstein, auf dem Kanzianiberg, wartete eine Burgruine schon einige Jahrzehnte auf unseren Besuch.

Burgruine Finkenstein auf dem Kanzianiberg über dem Faaker See
Von der Burgruine Finkenstein, die vom Kanzianiberg den Faaker See und das gesamte Umland überblickt, ist nicht mehr allzu viel übrig.

Die Burg Finkenstein wurde von Geschlecht der Finkensteiner Mitte des 12. Jahrhunderts hoch über dem Faaker See in Kärnten errichtet und bot damit einen guten Überblick über die Umgebung. Es war damals lebenswichtig, Feinde rechtzeitig und von Weitem schon beim Anmarsch erkennen zu können.

In den erhaltenen Überresten des ehemaligen Prachtbaues wurde in den letzten Jahren eine rund tausend Personen fassende Arena für verschiedene Veranstaltungen errichtet, welche jedes Jahr in der Zeit von Anfang Juni bis Ende August stattfinden. Jedes Jahr? Nun, in Pandemiezeiten hat auch das Finkensteiner Veranstaltungsprogramm stark gelitten. Derzeit finden keine Veranstaltungen statt.

Das alte Mauerwerk ist nur mehr in kleinen Fragmenten erhalten, die keine Burgführung mehr rechtfertigen. Aber sie tragen dennoch zur besonderen Atmosphäre bei. Oben, wo der Ausblick am schönsten ist, wird noch eine kleine Gastwirtschaft betrieben.

Danach fuhren wir weiter zum Faaker See. Nicht ohne das berühmte Biker-Paar im Kreisverkehr an der Kreuzung der Rosental Straße mit der Seeufer Landesstraße zu besuchen.

Biker-Skulptur im Kreisverkehr
Biker-Skulptur „Harleywood“ im Kreisverkehr

Nach einem Spaziergang am See wieder nach Ebenthal. Der aufwändige Garten bedarf noch ein bisschen der Pflege. Urlaub muss verdient werden.

Der nächste Tag ist Ruhetag. Meine übliche Runde um Ebenthal – und ein bisschen weiter. Der Folgetag hat wieder Interessantes zu bieten. Burg Landskron, über dem Ossiacher See, wartet auf uns. Die Burg ist prächtig erhalten und hat einige Attraktionen zu bieten. Neben einem Burgrundgang in und um die ausladende Burganlage sind vor allem die Adler-Arena mit ihren Vorführungen und der Affenberg, eine Forschungsstation mit starkem Besucherverkehr bekannt.

Wir konzentrierten uns an diesem Tag auf den Affenberg, Österreichs größtes Affenfreigehege mit ca. 160 Japan-Makaken. Die Affen leben dort in einem ca. 4ha großen, umzäunten, bewaldeten Grundstück, welches wir im Rahmen von eindrucksvollen Führungen mit erfahrenen Guides erkunden dürfen. Wenn wir bereit sind, Wartezeiten von deutlich mehr als einer Stunde in Kauf zu nehmen.

Wer ist Objekt, wer Zuschauer?
Wer ist Objekt, wer Zuschauer?

Bei näherer Betrachtung ist nicht immer klar, wer – Makaken oder Besucher – hier das Objekt der Betrachtung ist. Die Besucher werden hier herdenweise und regelrecht getaktet durchgetrieben, während die Makaken, die gerade Lust haben, angelernte Verhaltensweisen vorführen – und uns auch aufmerksam betrachten. Es geht den Tieren offenbar gut und der Großteil des Geheges als Rückzugsgebiet für die Makaken Besuchern nicht zugänglich ist, aber die Eindrücke, den ich dort gewonnen habe, stimmen mich nachdenklich.

Am 16. treffen wir uns, wieder am Ossiacher See, mit Isa und Wolfgang, die im August in Bodensdorf heiraten wollen.

Gleich links des Bildes steht der Pavillon.
Gleich links des Bildes steht der unten angesprochene Pavillon. Der Betonsockel ist im Ansatz gerade noch sichtbar. Wolfgang diskutiert mit Christa, derweil Isa mit Sohn Pauli Selfies macht.

Der Besuch beim Standsamt Steindorf, zu dem auch Bodensdorf zugerechnet ist, zeigt uns Grenzen auf. Geladen werden sollen sechzig bis siebzig Gäste, das Standesamt fasst maximal zwölf Personen, in Coronazeiten eher weniger. Aber das gibt es doch einen Pavillon am See… Ja, genau. Das Wetter muss eben halten.

Am nächsten Tag noch ein kurzer Abstecher nach St. Georgen, wo an diesem Tag ein Markt stattfindet.

Die alte Heimstatt der Freiwilligen Feuerwehr
Die alte Heimstatt der Freiwilligen Feuerwehr in St. Georgen ist eine Zierde.

An diesem Tag gibt es nicht nur Markt, sondern ein Gewitter, wie man es nicht jeden Tag geboten bekommt. Die Stände werden nahezu vom Wasser versenkt. Einen Ledergürtel kann ich gerade noch für mich „retten“. Grundsolide, mit zehn Jahren Garantie.

Es ist der letzte Urlaubstag. Morgen geht es schon wieder gen Wien.

En paar weitere Eindrücke aus dieser Woche:

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