Teneriffa – Tag 7

Es ist für diesen Urlaub der letzte, den wir hier auf Teneriffa verbringen dürfen. Mein Weibi will Strand. Für uns, denen das Fakir-Studium verwehrt blieb, hat man in Teneriffa einen weißen Sandstrand aufgeschüttet. Aus extra importiertem Sand:

Playa de Las Teresitas

Dieser etwa eineinhalb Kilometer lange „Strand der Karmeliterinnen„, der schönste Sandstrand Teneriffas, liegt nördlich von Santa Cruz, etwa 10 Autominuten davon entfernt, gleich hinter dem Dorf San Andrés. Er ist der einzige Strand der Insel mit goldgelbem Sand. Auf den ursprünglichen schwarzen Sand vulkanischer Herkunft wurde 1973 weißer Sand aufgeschüttet, welcher wiederum aus der Sahara importiert worden war. Ein etwa 1km langer, künstlicher Wellenbrecher soll die Aufschüttung vor dem Abtragen durch das Meer schützen.

Die Wellenbrecher zwischen Schiff und Sandstrand sind gut zu erkennen. Bohrschiffe vor Teneriffa?
Die Wellenbrecher zwischen Schiff und Sandstrand sind gut zu erkennen. Bohrschiffe vor Teneriffas Touristenstrand?

Die Zufahrt zum Strand ist entrisch. Mitten durch einen Frachthafen führt die Straße. Über zahllose Bodenschwellen. Bist du mal an der Playa angelangt, hast du die Sonnenliegen also wirklich nötig.

Hinter dem Strand und seinen Parkplätzen klebt ein Dorf im Felsen.
Hinter dem Strand und seinen Parkplätzen klebt ein Dorf im Felsen.

Der Kampf mit den Eingeborenen

Meine Liebste legt sich auf eine von zwei im Sand stehenden Liegen. Diese Liegen stehen über den Strand verteilt, immer zwei nebeneinander.

Ein weiter Strand - und Sonnenliegen.
Ein weiter Strand – und Sonnenliegen.

Sonnenliegen: 1 Stück EUR 2,50, 2 Stück EUR 5,00

verheißt ein Schild. Und

Sonnenschirme: 1 Stück EUR 2,00, 2 Stück EUR 4,00

steht gleich darunter. Sonnenschirm braucht meine Frau keinen, sie röstet gerne pur.

Ich hingegen brauche keine Sonnenliege. Nachdem ich den riesigen Schirm nicht mitschleppen will, brauche ich auch keinen Sonnenschirm. Nun gut. Ich gehe derweil spazieren. Mit Kamera, wie üblich.

Am anderen Ende des Strandes.
Am anderen Ende des Strandes.
So manches Boot hat hier seine letzte Ruhestatt gefunden....
So manches Boot hat hier seine letzte Ruhestatt gefunden…
...während sich gleich nebenan die Schickeria in Sonnenstühlen räkelt.
…während sich gleich nebenan die Schickeria in Sonnenstühlen räkelt.

Als ich nach einer halben Stunde bei meiner Christa vorbeischaue, ersucht sie mich, die zwei Euro fünfzig an den Strandwärter zu berappen; ihre Geldbörse ist im Hotel verblieben. Kein Problem, ich reiche ihm einen Zehner, er gibt einen Fünfer retour. Ich schau ihn mit ausgestreckter Hand fragend an, er schüttelt den Kopf. Zwei Liegen, fünf Euro. Er spricht perfekt Spanisch, du weißt schon.

Aber nicht mit mir. Ich werde lästig. Ein zweiter Strandwärter eilt herbei; er radebrecht netterweise auch Englisch. Er versteht mein Problem, meint aber, ich sei ja nun da, die zweite Liege mache also Sinn. Nein. Ich sitze nicht drauf, ich liege nicht drauf. Ich habe das auch in Zukunft nicht vor. Nach kurzem Überlegen nehme ich die zweite Liege und entferne sie ein paar Meter. Keine zweite Liege, keine zweiten EUR 2,50. Der zweite Strandwärter ist jetzt auf meiner Seite. Er macht seinem Kollegen klar, dass mir das Retourgeld für die zweite Liege zusteht. Der will nicht. Ich lasse die beiden verhandeln. Schließlich gibt mir der Strandwärter meine zweieinhalb Euro. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Nicht, dass ich auf die zweieinhalb Euro angewiesen wäre, aber sooo nicht.

Die Schönheit zwischen Freizeit und Frachthafen

Hinter dem Strand liegen Boote, weiter draußen nicht nur Frachtschiffe, sondern offensichtlich auch Bohrinseln. Die Sonne und auch das bunte Treiben wärmen mein Herz.

Boote vor dem Strand. Eine ganze Menge davon.
Boote vor dem Strand. Eine ganze Menge davon.
Der Strand ist eindeutig einer der kinderfreundlichen.
Der Strand ist eindeutig einer der kinderfreundlichen.

Nach wenigen Stunden ist meine Frau gut durch. Ich auch, trotz Hut und Sonnencreme, obwohl ich nur im Schatten unterwegs war. Wir packen unsere Siebensachen und entfernen uns Richtung Heimat. Heute muss noch gepackt werden, das erledigen wir gleich jetzt, noch vor dem Abendessen.

Abendessen in Puerto de la Cruz

Nach dem Essen sitzen wir mit „unseren“ Deutschen noch vor der Bodega in der Calle Puerto Viejo. Ein Bier für mich, Wein für die anderen. Ein Harmonika-Spieler kommt vorbei. „Vino Tinto?“ Vino Tinto. Er spielt, Ulrike singt mit. Alles bestens.

Ulrich und Ulrike.
Ulrich und Ulrike.
Christa und Ernst.
Christa und Ernst.

Wir tauschen noch Adressen, Telefonnummern und Email-Adressen. Dann geht’s ab ins Hotel, morgen müssen wir früh raus.

Tagebuch
TeneriffaLage, Entstehung, Klima
Der erste TagAnreise, Hotel, Puerto de la Cruz
Der zweite TagIcod de los Vinos, Parque del Drago, Abend am Strand
Der dritte TagPuerto de la Cruz
Der vierte TagIcod de los Vinos, Garachico, Masca
Der fünfte TagDer Teide, Die Pyramiden von Güímar
Der sechste TagPuerto de la Cruz
Der siebente TagPlaya de las Teresitas
Der achte TagRückreise
Die GalerieEine bildhafte Nachbetrachtung
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