Prichsenstadt

Prichsenstadt
Nicht nur die Häuser wirken wie aus der Zeit gefallen.

Zu den Städten, die wir als Touristen besonders lieben, gehört auch Prichsenstadt. Dass diese Stadt heute aus insgesamt zehn, einst selbstständigen Gemeinden besteht, spielt für uns heute keine Rolle. Die Altstadt mit ihrem gut erhaltenen mittelalterliches Stadtbild (Kopfsteinpflaster, Fachwerk-/Steinhäuser und sogar Stadttore) ist unser Ziel. Dort dreht abends noch ein Nachtwächter seine Runden. Dass er heute fast nur mehr für die Touristen der Stadt behalten wird, merkt man, wenn er zwischendurch die Gaststätten mit seinen Ständchen und Gstanzln unsicher macht. Sehenswert auch das private Fossilien- und Mineralien-Museum mit nebstbei allerlei Altwaren und Kuriositäten; der Eintritt ist kostenlos.

Wir haben diese bezaubernde St 2003 und 2006 besucht.

Entwicklung von Prichsenstadt

Prichsenstadt wird 1258 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als die Grafen dem Ritter Heinrich von Briesendorf es als Kämmererlehen übertrugen. 1367 erhielt die Ansiedlung die Stadtrechte von Kaiser Karl IV. verliehen. Anschließend erbte es sein Sohn, König Wenzel von Böhmen. Nach einigen Streitigkeiten fiel Prichsenstadt dem Burggrafen von Nürnberg zu und gelangte damit später an die Markgrafen von Brandenburg.

Prichsenstadt erlebte schwere Zerstörungen: 1492 durch den Würzburger Bischof Johann III. von Grumbach und 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch kaiserliche Truppen vom Lager Wallensteins. Die Folgejahre waren auch nicht einfach: Damals gab es viele umherziehende plündernde Haufen ehemaliger Soldaten und Rechtloser, die alles plünderten, was ihnen in die Hände fiel. 1803 kam Prichsenstadt vom 1792 preußisch gewordenen Fürstentum Ansbach, das bereits ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, an das Kurfürstentum Bayern.

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